Naja dieses wunderbare Konzert von Alpha Blondy fand also ohne mich statt.
Mir wurde die Menschenmenge auf Grund der Osterfeiertage in Taganga einfach zu viel, so dass ich mich nach Minca in die Berge schlug.
Am Abend vor meinem Aufbruch machte ich noch kurz Bekanntschaft mit meinem ersten Kogui. Carlos ( Name geändert)
Wie so viele von Ihnen heftig unter den Klauen des Alkohol und der Bettelnummer.
Schade eigentlich. Soviel Wissen und Lebensstrategie wird durch diesen 'Geist' einfach zerstört.
Im Sammelbustaxi nach Minca lernte ich Uriel (Name geändert) kennen.
Uriel ein Journalist aus Uruguay war selbstverständlich auf dem Konzert .
Auch erzählte er mir dass er den Mamo (Schamanen der Kogui) interviewen durfte und überhaupt war das Konzert der Hammer.
Tja dumm gelaufen, so hatte ich also das verpasst, was mich am meisten interessiert hatte.
Der Kontakt mit den heimischen Stämme (tribus).
Meine bisherigen Erfahrung beschränkte sich offensichtlich auf den ständig betrunkenen Carlos.
Ändern konnte ich ja nun nichts mehr, also beschloß ich alle Informationen die Uriel mir geben konnte auf zu saugen und so wenigstens etwas über die tribus zu lernen.
So verbrachten wir 2 Tage gemeinsam in Minca, fuhren mit dem Mototaxi zu irgendwelchen Wasserfällen oder anderen wunderschönen Orten in den Bergen und genossen die Ruhe und die Natur.
Interessanter weise, trafen wir Carlos genau dort bei den Wasserfällen, als er auf dem Weg nach Hause in sein Dorf war. Einige Koguis wohnen in der Nähe des Wasserfalls. Füher haben sie ihn auch noch regelmäßig zu Ritualen oder auch einfach nur als Badezimmer benutzt. Aber leider wurden sie zu oft von fotographierenden Touristen bei ihren Handlungen gestört, sodass sie allenfalls noch abends dort auftauchen, nachdem sie sichergestellt haben, dort auch wirklich alleine zu sein.
In unserem Hostal trafen wir auf eine sehr nettes Pärchen. Janis und Anette ( Die Namen sind verändert) Wir verstanden uns hervorragend und so begann der nächste 'string ' in diesem Urlaub.
Im gleichen Hotel lernten wir Susi kenne ( Name geändert)
Susi wußte alles über die Reiseziele die ich mir als nächsten Schritt ausgedacht hatte . Allerdings ist es nicht besonders einfach dorthin zu kommen und als allein reisende Frau sicher auch nicht besonders empfehlenswert.
Cabo de la Vela, Tayrona, ein Kogui Dorf, Punta Gallinas.
Susi kannte Ruben ( Name geändert) der in Palomimo wohnte und verabredete mich mit ihm für den nächsten Tag
Aber zunächst nahmen uns Janis und Annette mit zurück nach Taganga von wo aus ich dann am nächsten Tag nach Palomino weiter fahren wollte.
Palomino liegt in La Guajira, weit im Norden Kolumbiens.
Die Gegend ist ziemlich gefährlich, zumindest war sie es , da die Nähe zu Venezuela selbstverständlich den kleinen und großen Grenzverkehr sehr begünstigt. Und der Handel und die Beschaffenheit der Dinge dort ist sicher nicht immer ganz legal.