Freitag, 30. Mai 2014

Also nahm ich eine wunderschönen wenn auch ziemlich klapprigen Bus nach Palomino, um meine nächsten Urlaubstage quasi   'in seine Hände zu legen'.
Nach ca 4 Std fragte mich der besorgte Busfahrer, ob ich nicht endlich aussteigen wolle, da wir doch gleich aus Palomino raus wären.

Ich beschloß auf eine größere Diskussion mit ihm zu verzichten, schließlich hatte er nur den Auftrag mich hierher zu briengen, und nicht mir genau Bescheid zu sagen wo ich aussteigen solle.
 Als ich nun als letzer Fahrgast den Bus verließ, stand ich am Ende eines nichts sagenden Dorfes.



 Ein etwas schräger Typ, ca 1,60 m groß mit Strohhut, rundem Gesicht, breitem Grinsen, Sporthose, und die typischen 2 mochillas (die wörtliche Übersetzung wäre eigentlich Rucksack, aber in diesem Teil Kolumbien der Name für alle hangemachten Umhängetaschen der verschiedenen Tribus),
lehnte völlig entspannt am Pfosten einer Tankstelle und wartete bereits auf mich.

Wie er mir später erzählte, bekam er einen Schreck als er mich aussteigen sah, da er dachte ich wolle sofort weiter reisen und nicht erst in seinem '
'innswama ' zwischen Station machen



 So kam ich zu einer wirklich intensiven Zeit , in einem interessanten Ort

'innswama'  ein Ort zum Träumen so heißt er und irgendwie war er es auch . Nur nicht im herkömmlichen Sinn.

Montag, 26. Mai 2014

Die Flucht vor dem Ostertourismus oder Minca eine Oase der Ruhe

Naja dieses wunderbare Konzert von Alpha Blondy fand also ohne mich statt.

Mir wurde die Menschenmenge auf Grund der Osterfeiertage in Taganga einfach zu viel, so dass ich mich nach Minca in die Berge schlug.
Am Abend vor meinem Aufbruch machte ich noch kurz Bekanntschaft mit meinem ersten Kogui. Carlos ( Name geändert)
Wie so viele von Ihnen heftig unter den Klauen des Alkohol und der Bettelnummer.
Schade eigentlich. Soviel Wissen und Lebensstrategie wird durch diesen 'Geist' einfach zerstört.

Im Sammelbustaxi nach Minca  lernte ich Uriel (Name geändert) kennen.
Uriel ein Journalist aus Uruguay war selbstverständlich auf dem Konzert .

Auch erzählte er mir dass er den Mamo (Schamanen der Kogui) interviewen durfte und überhaupt war das Konzert der Hammer.
Tja dumm gelaufen, so hatte ich also das verpasst, was mich am meisten interessiert hatte.

Der Kontakt mit den heimischen Stämme (tribus).
Meine bisherigen Erfahrung beschränkte sich offensichtlich auf den ständig betrunkenen Carlos.

Ändern konnte ich ja nun nichts mehr, also beschloß ich alle Informationen die Uriel mir geben konnte auf zu saugen und so wenigstens etwas über die tribus zu lernen.
So verbrachten wir 2 Tage gemeinsam in Minca, fuhren mit dem Mototaxi zu irgendwelchen Wasserfällen oder anderen wunderschönen Orten in den Bergen und genossen die Ruhe und die Natur.





Interessanter weise, trafen wir Carlos genau dort bei den Wasserfällen, als er auf dem Weg nach Hause in sein Dorf war. Einige Koguis wohnen in der Nähe des Wasserfalls. Füher haben sie ihn auch noch regelmäßig zu Ritualen oder auch einfach nur als Badezimmer benutzt. Aber leider wurden sie zu oft von fotographierenden Touristen bei ihren Handlungen gestört, sodass sie allenfalls noch abends dort auftauchen, nachdem sie sichergestellt haben, dort auch wirklich alleine zu sein.

In unserem Hostal trafen wir auf eine sehr nettes Pärchen. Janis und Anette ( Die Namen sind verändert) Wir verstanden uns hervorragend und so begann der nächste 'string ' in diesem Urlaub.
Im gleichen Hotel lernten wir Susi kenne ( Name geändert)
Susi wußte alles über die Reiseziele die ich mir als nächsten Schritt ausgedacht hatte . Allerdings ist es nicht besonders einfach dorthin zu kommen und als allein reisende Frau sicher auch nicht besonders empfehlenswert.

Cabo de la Vela, Tayrona, ein Kogui Dorf, Punta Gallinas.

Susi kannte Ruben ( Name geändert) der in Palomimo wohnte und verabredete mich mit ihm für den nächsten Tag
Aber zunächst nahmen  uns  Janis und Annette mit zurück nach Taganga von wo aus ich dann am nächsten Tag nach Palomino weiter fahren wollte.

Palomino liegt in  La Guajira, weit im Norden Kolumbiens.
Die Gegend ist ziemlich gefährlich, zumindest war sie es , da die Nähe zu Venezuela selbstverständlich den kleinen und großen Grenzverkehr sehr begünstigt. Und der Handel  und die Beschaffenheit der Dinge dort ist sicher nicht immer ganz legal.



Montag, 19. Mai 2014

Eigentlich ohne jegliche Absicht verschlug es mich nach Kolumbien.das gefährliche Land, geschlagen mit drogengeschäften, guerrilla und Para Militares.
Wie oft fragte man mich, ob ich wohl keine Angst hätte alleine ausgerechnet dort hin zu fahren....
Drei Tage vor Abflug kaufte ich mir dann einen Reiseführer und beschloss mal kurzfristig am Strand an zufangen.
Strand ist cool um anzukommen, runter zukommen und sich mit den ersten Eindrücken und der Zeitumstellung auseinander zu setzen.
Frankfurt- Bogota war die 1. Strecke . Ich genoß das fliegen ohne arbeiten zu müssen und tummelte mich im Bord TV.
Aus unerfindlichen Gründen lockte der Film Saving Mr Banks mich mit seiner Geschichte in einen Teil meiner Vergangenheit.

Winds from the east
mist coming in
something is brewing
about to beginn
can t put my finger on what lies in store
but I fear what sto happen
has happend before



Das sollte auch das Motto meiner Reise werden.
 Der 'Wind aus dem Osten' schien mich immer genau dort hin zu verschlagen wo ich eben sein sollte.
Keine Pläne, sich einfach treiben lassen, zuhören, den Bauch sprechen lassen auf das Herz hören. Eine Aufgabe, die sicherlich nicht erst dort im wunderschönen Kolumbien begann, aber ziemlich vertieft wurde und mit Sicherheit weiter mein Leben prägen wird.

Zum Glück hatte mein Flug 'Verfrühung' , sodass ich ohne Probleme meinen Flug nach Santa Marta bekommen habe. Hatte ich doch gehört, dass es dort schön sein soll. Naja nicht direkt in Santa Marta, aber in Taganga,einem kleinen Fischerdorf, 10 Min entfernt von St Marta.

 Beim Einsteigen drängtelten sich ein paar 'Hippies direkt vor mich. Es war nicht zu übersehn, dass es sich um eine Reggaeband handelte. Später sollte ich erfahren, dass es sich um Alpha Blondie handelte.
Dummerweise war ich an diesem Abend zu abgeschossen um sie zu fragen wo und wann sie denn spielen würden....
Zwar war das eines der größten Versäumnisse die ich dort erlebt hatte, aber offensichtlich drehte sich in den nun folgenden 4 Wochen irgendwie alles um dieses Konzert.

https://www.facebook.com/photo.php?v=10151982902861750



Bick von der Dachterrasse von Casa Beula
Taganga, Santa Marta